Social Online Learning Community (SOLC-Projekt)

"Social Online Learning Community", kurz SOLC, ist ein Projekt zur Unterstützung der digitalen Lehre an der KHSB. Das interdisziplinäre Team entwickelt Angebote zur Stärkung digitaler Zukunftskompetenzen für Studierende und Lehrende und bietet Beratung zu diesen Themen an. Die Online-Lehre ergänzt die Präsenzlehre und bietet gleichzeitig den bestmöglichen Ersatz bei eingeschränkter Präsenzlehre.

Das Team entwickelt den Virtuellen Campus (VC) als digitalen Lernort mit Schnittstellen zu Moodle und anderen eingesetzten Tools. Als weiterer Vorteil unterstützt der VC das selbstorganisierte, informelle Lernen in Kleingruppen auch außerhalb der Seminarzeiten, was für Studierende beispielsweise im berufsbegleitenden Studium, mit Care-Verpflichtungen oder mobilen Einschränkungen eine erhebliche Erleichterung darstellen kann.

 

Digitaler Check-In:
Für den guten Start ins Studium hat SOLC Infomaterialien auf einem USB-Stick zusammengestellt. Studierende können sich einen Stick im Büro abholen oder die Infos auch online abrufen.

 

Das Projekt SOLC

„SOLC – Social Online Learning Community” ist ein Projekt zur Unterstützung und Stärkung der digitalen und technologiegestützten Lehre an der KHSB. Es startete im November 2021 und hat eine Laufzeit bis Ende 2025. 

Bis zu Beginn der Corona-Pandemie zeichneten sich die Lehre und die Zusammenarbeit mit den Studierenden an der KHSB - wie es im SAGE-Bereich bislang noch oft der Fall ist - insbesondere durch Präsenzformate aus, digitale Elemente wurden lediglich punktuell eingesetzt. Dennoch ist es der KHSB gelungen, ihr Lehrangebot in den Semestern während der Corona-Pandemie weitestgehend digital anzubieten. Mit der Wiederaufnahme der Präsenzlehre steht nun auch die KHSB vor der Herausforderung, die gewonnenen digitalen Erfahrungen zu sichern und zukünftig die Präsenzlehre durch digitale Angebote sinnvoll zu bereichern.   

Gerade an einer sozialen Hochschule mit hohem Praxisanteil stößt die Implementierung digitaler Lehre auf Herausforderungen: Auf der einen Seite werden in sozialen Studiengängen digitale Medien bisher eher zurückhaltend eingesetzt, auf der anderen Seite zeichnet sich die KHSB durch eine heterogene Studierendenschaft mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Voraussetzungen aus. 

Hier unterstützt das durch die Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderte Projekt SOLC (Social Online Learning Community) die Weiterentwicklung digitaler und technologiegestützter Lehre, fördert die Entwicklung digitaler Zukunftskompetenzen von Studierenden und begleitet zugleich den Kulturentwicklungsprozess digitaler Lehre als Ergänzung der Präsenzlehre an der KHSB. Angelehnt an die Idee von Online Learning Communities (OLC) entwickelt das Projekt praktische Lösungsansätze, wie eine solche OLC an einer sozialen Hochschule gestaltet werden kann. 

Unter der Federführung von Vizepräsidentin Prof.‘in Dr.‘in Petra Mund entwickelt das interdisziplinäre Team – bestehend aus der Projektkoordinatorin Rike Braden, dem Experten für IT und Medien Robert Karpinski und dem wissenschaftlichen Mitarbeiter Christoph Kuhnt – Angebote für Studierende und Lehrende. Dabei wird die Online-Lehre als Ergänzung der Präsenzlehre an den Stellen, an denen sie sinnvoll eingesetzt werden kann, verstanden.

Das Projekt fächert sich in sechs Kernelemente auf: 

  • Check-In bietet eine Erstinformation in Form von kurzen Einführungsvideos zu den technischen Angeboten der KHSB für neu immatrikulierte Studierende an.
  • Online Learning Education bietet ein vertieftes Wissen in Form von Tutorials und Webinaren zum Bereich SAGE & Digitalisierung an und unterstützt so die Entwicklung von Zukunftskompetenzen Studierender und Lehrender in Lehre und Praxis.
  • Wissensmanagement baut eine Struktur für das digitale und partizipative Wissenmanagement für das technologiegestützte Lehren und Lernen auf.
  • Community bietet Studierenden und Lehrenden eine Plattform auf sowohl digitaler als auch analoger Ebene an, um sich auszutauschen, in Kontakt zu bleiben und kollaborativ neue Ideen zu entwickeln. 
  • Support bietet die bedarfsgerechte technische Unterstützung von Studierenden und Lehrenden im technologiegestützten Studium an.
  • Better.Together vernetzt soziale Hochschulen deutschlandweit und bietet Kooperationsmöglichkeiten in Studium und Lehre. 

++++ ACHTUNG: Der Virtuelle Campus befindet sich derzeit im Umbau und ist nur eingeschränkt nutzbar. ++++

Der Virtuelle Campus ist als Antwort auf die Frage zu verstehen, wie bereits vorhandene E-Learning-Strukturen so erweitert werden können, dass sozialer Austausch und gemeinsames Lernen durch die digitalen Möglichkeitsräume erleichternde Rahmenbedingungen erhalten. Im Besonderen werden hier die evaluierten Bedürfnisse der Studierenden berücksichtigt und im Allgemeinen wird die KHSB als Ort sozialer Begegnung Ihren eigenen Ansprüchen gerecht. Damit ist die Entwicklung dieser Plattform dem Kernelement Community zuzuordnen, bietet aber letztlich Möglichkeiten für die Umsetzung aller Bereiche des Projekts SOLC. 

Befragungen während der Corona-Pandemie haben gezeigt, dass Studierenden während der Corona-Semester vor allem der Austausch untereinander aber auch die Möglichkeit zu wichtigen "Tür-und-Angel-Gesprächen" mit Lehrenden oder auch Pauseninteraktionen fehlten. Klassische Videokonferenzprogramme bieten hier lediglich Lösungen, die die Möglichkeiten sozialen Austauschs stark einschränken. 

Diese Lücke soll der Virtuelle Campus für die digitale Lehre bestmöglich schließen. Er soll vor allem ein alternatives, DSGVO-konformes Videokonferenzprogramm anbieten, bei dem spontane Treffen für Studierende als auch für Lehrende möglich sind. So bietet er vor allem für Gruppenarbeiten eine Erleichterung, aber auch eine Schnittstelle zu Moodle und anderen eingesetzten Tools.

Dabei ermöglicht der Virtuelle Campus ein gemeinsames Lehr- und Lernerlebnis. Studierende erhalten mehr Möglichkeiten, ihren persönlichen Lernprozess - sowohl innerhalb als auch außerhalb der Lehrveranstaltungen - selbst zu gestalten. So können sie eigenständig informelle Lerngruppen gründen oder im Rahmen einer Lehrveranstaltung die Gruppenarbeit selbst organisieren. Für Lehrende ergeben sich neue didaktische Möglichkeiten, die mit „klassischer Onlinelehre“ nicht umsetzbar waren. 

Dazu gibt es zwei unterschiedliche Arten von Videokonferenzen: Big Blue Button- bzw. Jitsi-Konferenzen, die an festen Orten eingebettet sind und für viele Teilnehmende geeignet sind, und kleinere „Spontankonferenzen", die bei der Begegnung mit anderen Avataren aufploppen und sich für Gespräche in kleiner Runde mit bis zu fünf Teilnehmenden sowie für Privatgespräche eignen. 

Dabei entsteht auf Grundlage der Open Source-Anwendung WorkAdventure ein digitaler Campus, der optisch dem Bau der Hochschule nachempfunden, künstlerisch gestaltet ist und mittels eines Avatars betreten werden kann. Videokonferenzen entstehen an Ort und Stelle, an denen sich Avatare treffen und bieten so erweiterte und selbstbestimmte Möglichkeiten sozialen Austauschs. 

Die Anbindung an Moodle ermöglicht es Lehrenden, den virtuellen Seminarraum vorzubereiten und Lehrmaterialien an einer bestimmten Stelle abzulegen bzw. externe digitale Tools (Jitsi, Whiteboard, Umfragetools, etc.) zu nutzen. Studierende können ortsunabhängig mit nur einem Login auf alle Anwendungen zugreifen, ohne diese separat öffnen bzw. sich erneut einloggen zu müssen, wie es bislang meist der Fall ist. Zudem werden das Moodle-Plugin und einige Funktionen nach Bedürfnissen der Lehrenden und Lernenden entwickelt und integriert. Einen weiteren Vorteil bietet das selbstorganisierte, informelle Lernen in Kleingruppen auch außerhalb der Seminarzeiten, was für viele Studierende im berufsbegleitenden Studium, mit Care-Verpflichtungen, mobilen Einschränkungen, usw. eine erhebliche Erleichterung darstellt. 

Außerdem kann mit der Nachbildung des Hochschulgebäudes als interaktiver begehbarer Grundriss intuitiv ein Überblick über das Gebäude angeboten und bspw. Büros der Verwaltung und Beratung mit ihren verlinkten Angeboten entdeckt werden.

Der Virtuelle Campus basiert ausschließlich auf OpenSource-Programmen (Workadventure, Big Blue Button, Jitsi und Moodle) und ist frei verfügbar. So ist einerseits ein Hosting auf hochschuleigenen Servern möglich und erfüllt die Vorgaben der DSGVO. Andererseits können dadurch die Software und das Plugin auch von anderen Hochschulen genutzt werden, sodass der Virtuelle Campus der KHSB zu einem Prototyp wird.

Allen Mitgliedern der KHSB steht ein neu eingerichteter Aufnahme- und Schnittraum zur Verfügung. In diesem technisch hochwertig ausgestatteten Raum können digitale Lehrmaterialien (z.B. Videos oder Podcasts) produziert werden. Es stehen mehrere Webcams, Beleuchtung und ein Greenscreen sowie ein professionelles Mikrofon direkt für Aufnahmen zur Verfügung. Außerdem gibt es einen leistungsfähigen Schnittrechner mit Windows und verschiedenen kommerziellen sowie OpenSource Schnitt- sowie Bildbearbeitungsprogrammen für die professionelle Video- und Audioproduktion. Der Raum befindet sich im ehemaligen Faxraum 2.043.
Für eine Einweisung und Anmeldung wenden Sie sich bitte per Mail ans SOLC-Team.

Digitale Lehre an der KHSB – Das SOLC-Team lädt herzlich in seinen Begegnungsraum (R. 1.054) ein, um ins Gespräch zu kommen und sich über Erfahrungen und Bedürfnisse in der Online-Lehre auszutauschen. Kommt vorbei! Auch wenn wir nicht da sein sollten, könnt ihr den Raum zum Kickern und Couchen nutzen.

 

Ort: KHSB Raum 1.054

 

Die studentische Mitarbeiterin Vanessa Borchers des SOLC-Projekts unterstützt Euch bei Fragen rund um digitale Themen. Sie hilft Euch, die verschiedenen digitalen Tools unserer Hochschule kennenzulernen, und zeigt Euch, wie Ihr sie im Studium sinnvoll anwenden könnt.

Ihr könnt sie jederzeit per E-Mail erreichen oder jede Woche für eine persönliche Beratung bei ihr vorbeischauen – sowohl online im Virtuellen Campus als auch in Präsenz in der KHSB.

Im Wintersemester 2024 (ab dem 14.10.24) findet die Sprechstunde immer montags zwischen 14:15 und 16:15 Uhr in der Medienwerkstatt (Raum S211) statt. Bitte meldet euch vorher per E-Mail an.

In der Vorlesungsfreien Zeit findet keine Sprechstunde statt. Vereinbart gern per Mail einen individuellen Termin mit uns: stud-solc@khsb-berlin.de

Flyer

 

Im Team arbeiten vier Mitarbeiter*innen, um die digitale Lehre in der Hochschule voranzubringen.

Haben Sie Fragen oder Anregungen oder wollen Sie uns eine digitale Herausforderung melden? Wir freuen uns über Ihre Nachricht an solc@khsb-berlin.de oder je nach Anfrage direkt an uns unter:

Prof. Dr. Petra Mund | Projektleitung
Tel.: +49 30 501010 - 929
Mail: petra.mund@khsb-berlin.de

Rike Braden | Projektkoordinatorin
Tel. +49 30 501010 - 957
Mail: rike.braden@khsb-berlin.de

Christoph Kuhnt | wissenschaftlicher Mitarbeiter
Tel. +49 30 501010 - 956
Mail:  christoph.kuhnt@khsb-berlin.de

Robert Karpinski | Medien & IT
Tel. +49 30 501010 - 951
Mail:  robert.karpinski@khsb-berlin.de

Vanessa Borchers | studentische Beratung
Mail: stud-solc@khsb-berlin.de

 

Die Virtuelle Lehrkooperation geht auf die Initiative des Projektes BediRa an der EHS Dresden zurück und wird von dort aus zentral koordiniert. Ziel ist es, die Möglichkeiten digitaler und hybrider Lehrangebote hochschulübergreifend nutzen zu können und so neue Austauschmöglichkeiten zu schaffen. Mehr Informationen dazu finden Sie auf den Seiten des Projektes BediRa.

Studierende können ab dem Wintersemester 2023/24 aus Lehrangeboten an allen teilnehmenden Hochschulen wählen. In den letzten Semestern hat sich bereits gezeigt, wie bereichernd der bundeslandübergreifende Austausch für Studierende (und Lehrende) ist.

Teilnehmende Hochschulen sind, neben der KHSB, die Evangelischen Hochschulen in Dresden, Berlin, Freiburg und Darmstadt.
An der KHSB wird die Kooperation z.Zt. vom Projekt SOLC betreut, Ansprechpartnerin ist Projektkoordinatorin Rike Braden.

Informationen für Studierende der KHSB

Die Anmeldung erfolgt zentral über die EHS Dresden. Der jeweils aktuelle Anmeldezeitraum wird hier veröffentlicht.
Das Angebot für das Wintersemester 24/25 finden Sie bereits online. Die Anmeldung wird vom 01. bis 15. September 2024 möglich sein.
Die Anerkennung der Lehrveranstaltungen erfolgt i.d.R. im Profilmodul. Um dieses abzuschließen, benötigen Sie insgesamt 5 ECTS, die sich aus einer oder mehreren Lehrveranstaltungen zusammensetzen können. Die Angabe der ECTS finden Sie in der Beschreibung der Lehrangebote. Bei entsprechender Eignung und nach individueller Prüfung kann auch eine Anerkennung in anderen Modulen erfolgen. Einzelheiten erfragen Sie bitte ggf. zuvor beim Studierendenservice. Dort reichen Sie nach absolvierter Lehrveranstaltung auch den Leistungsnachweis ein, den Sie von den Dozierenden erhalten.

Welche digitalen Tools finden Menschen an der KHSB sinnvoll? Das Team SOLC fragt an dieser Stelle Kolleg*innen, was ihr digitales Lieblingstool ist. Das können von der KHSB bereitgestellte oder privat genutzte Programme und Apps sein.

 

aTrain wird als digitales Lieblingstool vorgestellt von Robert Karpinski, IT & Medien Projekt SOLC.

Was ist Dein digitales Lieblingstool?

Mein digitales Lieblingstool ist, was die Transkription von Sprache angeht, aTrain für Windows. Das Programm nutzt ein Large Language Model (LLM) zur Spracherkennung. LLMs, landläufig bekannter als KI, verbrauchen viel Speicher, weswegen ich Empfehlungen dazu und die Option, das Programm im Medienraum der KHSB zu nutzen, in einem SOLC-Webinar in Moodle beschrieben habe. Sonst kann es auch kostenlos aus dem Microsoft App Store (s.u.) heruntergeladen werden und ist je nach Hardware schnell und zuverlässig bei guter Erkennungsrate.

Wofür nutzt Du es?

Manuelle Transkription, bei der z.B. Forschungsinterviews selbst per Hand abgetippt werden, sind langwierig, fehleranfällig und nicht mehr zeitgemäß - außer vielleicht für jene, die es als Übung für 10 Finger Tippen sehen.  Alle anderen sollten dringend KI nutzen! Da es im wissenschaftlichen Kontext an der KHSB meist um Interviews geht, gelten diese nach DSGVO als vertrauliche Patient*innendaten, die nur auf EU-Servern mit Datenverarbeitungsvereinbarung bearbeitet werden dürfen. Mit der einfachen lokalen Auswertung auf dem eigenen Rechner hat man dabei die wenigsten Probleme. Ich nutze es tatsächlich meist lediglich einmal zur Einführung mit Studierenden, um ihre Seminarinterviews zu transkribieren. Danach können sie es selbst :)

Wie würdest Du das Tool einer anderen Person schmackhaft machen?

Mit aTrain können Interviews DSGVO-konform, schnell und mit geringem Korrekturaufwand transkribiert werden. Entweder einfach zu Hause auf dem eigenen Windows-Rechner oder dem leistungsstarken KHSB-Medienraumrechner. Alle Infos gibt’s bei uns im Moodle-Webinar oder gern mit persönlichem Einführungstermin, den Ihr unter solc@khsb-berlin.de vereinbaren könnt.

aTrain Basics

aTrain basiert auf Whisper von OpenAI, was ein OpenSource Sprachverarbeitungsmodell ist, das viele gesprochene Sprachen in Text umwandelt und dabei auch verschiedene Akzente und Dialekte versteht. Es bietet mit Rausch- und Lärmunterdrückung gute Transkriptionen auch bei schlechten Aufnahmen. Whisper wird für Windows mit aTrain von der Uni Graz leicht nutzbar, steht aber auch für andere Betriebssysteme zur Verfügung (s.u.). Wichtig ist, dass Whisper sehr hohe Anforderungen an die Rechenleistung und Grafikkarte stellt. So empfehlen sich leistungsstarke Gaming-PCs und viel Speicher für eine schnelle Verarbeitung, sonst kann eine Aufnahme von einer Stunde die ganze Nacht dauern… und allein die Installation ist etwa 10 GB groß.

 

 

fobizz wird als digitales Lieblingstool vorgestellt von Franziska Wächter, Professorin für Methoden empirischer Sozialforschung.

Was ist Dein digitales Lieblingstool?

Mein digitales Lieblingstool, das ich hier vorstellen möchte, ist fobizz. Diese Plattform bietet eine Vielzahl digitaler Werkzeuge und Fortbildungen speziell für Lehrkräfte an. Ich bin durch die Kolleg*innen von SOLC auf fobizz aufmerksam geworden, kann einen Zugang nutzen, finde es großartig und bin gerade erst am Beginn des Ausprobierens.

Wofür nutzt Du es?

Ich nutze in fobizz gerade hauptsächlich das generative Sprachmodell ChatGPT. Mein Interesse am Einsatz von KI in der Lehre und in Forschungsmethoden wurde durch inspirierende Artikel, z.B. von David L. Morgan, Burkhard Schäffer und Fabio Lieder und Webinare von Susanne Friese geweckt. Ein Workshop bei Susanne Friese brachte mich auf die Idee, Leitfäden für qualitative Interviews mit KI-Unterstützung zu erstellen, und zwar, indem die Methode zur Erstellung von Leitfäden von Cornelia Helfferich im Prompting umgesetzt wird (Ein Prompt ist eine Eingabe in natürlicher Sprache in ein Textfeld, mit der den generativen Sprachmodellen Aufgaben zugewiesen werden können.) Für ein solches anspruchsvolles "Chain of Thoughts Prompting", das sich am SPSS-Verfahren von Helfferich orientiert, ist bereits ein etabliertes Methodenwissen auf Seiten der Studierenden notwendig.  Die Herausforderung ist, komplexe sozialwissenschaftliche Methodologien, Methoden und Techniken in gut formulierte Prompts zu übersetzen. Methodenwissen hilft dabei, die richtigen Fragen und Anweisungen zu formulieren, die die KI-Modelle steuern sollen. Ohne dieses Wissen könnten die Prompts ungenau oder ineffektiv sein, was zu unbrauchbaren oder irrelevanten Ergebnissen führen würde. Wir Forscher*innen müssen wissen, welche Informationen und Anweisungen erforderlich sind, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Erprobt habe ich dies im Sommersemester in zwei Seminaren unterschiedlicher Studiengänge (BA und MA) mit studentischen Forschungsteams, die gerade an diesem Punkt ihrer Forschungsprojekte sind. Die Ergebnisse waren besonders für Fragestellungen und Projektideen etablierter Zielgruppen und Handlungsfelder der Sozialen Arbeit (z.B. Kinder- und Jugendarbeit, Migrationsarbeit) und Themen (z.B. die Diskussion um Nähe und Distanz in der Profession) erstaunlich gut (d.h. nah an den zuvor „analog“ erstellten Leitfäden und zudem brachte der Vorgang hier und da neue, bisher nicht mitgedachte, Perspektiven mit ein). Methodenkönnen wird hauptsächlich durch praktische Erfahrung erworben und bezieht sich auf die Fähigkeiten und Fertigkeiten, die notwendig sind, um (in dem Fall qualitative) Forschung durchzuführen. Es geht um die Anwendung des Methodenwissens in realen Forschungssituationen. Dies geschieht an der KHSB in den Forschungsseminaren, die als Werkstätten angelegt sind. Das praktische Können im Umgang mit Methoden ist entscheidend, um die Ergebnisse der generativen Sprachmodelle zu bewerten und zu nutzen. Studentische Forschende müssen, begleitet durch uns Lehrende, in der Lage sein, die von der KI generierten Ergebnisse kritisch zu hinterfragen und in ihren eigenen Forschungsprozess zu integrieren. Ein zentraler Aspekt des Methodenkönnens ist der „rekursive Workflow“, d.h. der Wechsel zwischen individuellem Arbeiten am eigenen Forschungsprojekt und dem gemeinschaftlichen Denken und Tun in den Werkstätten. Dieser Wechsel ermöglicht es auch, verschiedene Perspektiven zu integrieren und Methodenwissen und -können zu erweitern. Die Interaktion mit KI kann Studierende darin unterstützen, ihre praktischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln, indem sie lernen z.B. ChatGPT als Werkzeug im Forschungsprozess zu nutzen.

Wie würdest Du das Tool einer anderen Person schmackhaft machen?

Meiner Meinung nach gibt es viele Gründe, warum es sich lohnt, fobizz auszuprobieren. Ich selbst habe noch längst nicht alles entdeckt, was fobizz zu bieten hat, und finde immer wieder neue, spannende Inhalte (z.B. der Chat mit „berühmten Personen“, da möchte ich unbedingt noch tiefer eintauchen und auch für die Forschungslehre umsetzen und nutzbar machen). Meine eigene Neugier und Freude am Erkunden könnten vielleicht auch andere dazu inspirieren, fobizz eine Chance zu geben. Besonders im kollegialen Austausch könnte fobizz eine wertvolle Ressource sein, um gemeinsam neue digitale Möglichkeiten zu entdecken und zu nutzen. Wer ist dabei?!

fobizz Basics

Die Plattform fobizz bietet Lehrkräften verschiedene digitale Tools, KI-Anwendungen und Fortbildungen sowohl zur Unterrichtsvorbereitung als auch für den direkten Einsatz in der Lehre an. Die Plattform wendet sich in erster Linie an Schulen, möchte sich aber zukünftig auch mehr auf Hochschulen konzentrieren. Ein großes Plus ist die Möglichkeit, sehr einfach verschiedene Text-KIs (u.a. ChatGPT) und Bilderstellungs-KIs zu nutzen. Das Projekt SOLC bietet derzeit ein Kontigent an Lizenzen für Mitarbeitende der KHSB auf Anfrage an. Hier finden Sie eine erste Einführung in die Plattform.

 

 

Mahara wird als digitales Lieblingstool vorgestellt von Felia Fromm, Koordinatorin und Lehrende des Studiengangs Soziale Arbeit dual.

Was ist Dein digitales Lieblingstool?

Mein digitales Lieblingstool ist „Mahara“, ein e-Portfolio. Die KHSB hat eine eigene Installation, sodass auf Nachfrage bei SOLC Zugänge für Studierende und Lehrende angemeldet werden können. Derzeit ist eine Integration von Mahara in Moodle geplant.

Wofür nutzt Du es?

Zunächst sollen es die Studierenden im Bachelor „Soziale Arbeit dual“ nutzen, um im Modul „Studienintegrierte Praxis“ über den gesamten Studienverlauf ihren Lernprozess zu reflektieren. Neben dem Hochladen von Prüfungsleistungen können sie ihre eigene Website gestalten sowie Bilder und Zitate verlinken. Ich nutze es als Rahmen für die Prüfungsleistung „Portfolio“. Es ist sehr praktisch, da ich jederzeit darauf zugreifen kann und die Studierenden im gesamten Studium Leistungen hochladen, die Website verändern oder aktualisieren können. So sind sehr schöne und kreative Portfolios entstanden, die die Entwicklung der Studierenden auf dem Weg zur Fachkraft der Sozialen Arbeit systematisch und dennoch individuell erfassen können.

Wie würdest Du das Tool einer anderen Person schmackhaft machen?

Viele Prüfungsleistungen werden von den Studierenden erbracht, weil sie Leistungen ablegen müssen. Besonders Formate wie Hausarbeiten oder Klausuren lassen wenig Raum für eine kreative Gestaltung und Darstellung des Erlernten. „Mahara“ ist für prüfende Personen sehr übersichtlich gestaltet, leicht zu bedienen und gefällt den Studierenden, da sie Pflichtaufgaben kreativ umsetzen können. Darüber hinaus können die Studierenden ihre digitale Kompetenz unter Beweis stellen und die Prüfungsleistung in einem zeitgemäßen Format erbringen, ohne dass ChatGPT dies für sie übernehmen könnte.

Mahara Basics

Die Websoftware Mahara ist OpenSource und datensicher auf eigenen Servern der KHSB installiert. Sie steht, nach der Freischaltung durch SOLC, allen Mitgliedern der KHSB zur Verfügung. Eine direkte Verbindung zu Moodle ist in Planung. Das E-Portfolio kann auch im Anschluss an das Studium für Bewerbungen o. Ä. genutzt werden. Allgemeine Infos zum Grundprinzip von Mahara sind zu finden unter mahara.org. Eine übersichtliche und kurze Anleitung für das Programm bietet dieses Video der Technischen Hochschule Lübeck auf YouTube.

 

 

MS Teams wird als digitales Lieblingstool vorgestellt von Bozana Meinhardt-Injac, Professorin für Entwicklungspsychologie.

Was ist Dein digitales Lieblingstool?

Ich arbeite ausschließlich digital und nutze entsprechend viele und verschiedene digitale Tools. Eines davon finde ich besonders nützlich: MS Teams.

Wofür nutzt Du es?

Für die Zusammenarbeit mit Kolleg*innen an der KHSB, aber auch national und international. MS Teams erlaubt die gleichzeitige Arbeit an einem Text, wobei die aktuellste Version immer für alle verfügbar ist. Darüber hinaus ist es möglich, im MS Teams via Chat oder Video-Call direkt zu kommunizieren und verschiedene Dokumente, z. B. Literatur, hochzuladen und zu archivieren.

Wie würdest Du das Tool einer anderen Person schmackhaft machen?

Informationen sind immer verfügbar und sicher. Kommunikation und Zusammenarbeit verbessern sich dadurch enorm. Die Texte, egal ob wissenschaftliche Artikel oder Projekte, die in so einem Prozess der Parallelbearbeitung entstehen, sind in meiner Wahrnehmung qualitativ hochwertiger als Texte aus anderen Formen der Zusammenarbeit.

MS-Teams Basics

MS Teams ist im Paket Microsoft Office 365 enthalten und steht Mitgliedern der KHSB offen. Hier gibt es eine Anleitung zur Installation von MS Teams (und dem Office-365-Paket).

 

Fragen, Anregungen oder Lust, selbst ein Tool vorzustellen?
Das SOLC-Team freut sich über Ihre E-Mail!

Hier finden Sie eine im Aufbau befindliche Auflistung von digitalen Angeboten an der KHSB.

Dabei beginnt die Liste mit dem regulären Angebot an Programmen und Lizenzen, grob sortiert nach Einsatzbereich, und führt dann zum Angebot des Projektes SOLC, das u.U. temporär begrenzt ist.

Für eine erste Übersicht der wichtigsten Anwendungen für das Studium beachten Sie bitte auch die Seite der Technischen Dienste.


Hardware

  • Chromebooks und Eulen
    In der Bibliothek können ab sofort Meeting Owls für den Einsatz in der hybriden Lehre und verschiedene Chromebooks als einfache Mobilgeräte ausgeliehen werden.
     
  • Technik zum Ausleihen
    Mikrofone, Kameras und weitere Technik können in der Medienwerkstatt ausgeliehen werden.
     
  • Im Schnittraum (2.043)
    befindet sich ein leistungsfähiger Rechner, der neben der Option, professionelle Video- und Audioaufnahmen zu machen, auch die Nutzung verschiedener lizensierter und OpenSource-Programme (wie z.B. Photoshop, InDesign, Adobe Premiere Pro) anbietet. Damit sind z.B. auch KI-Transkriptionen über aTrain oder Premiere Pro möglich.

In der Bibliothek bzw. Literaturverwaltung


Für die (digitale) Zusammenarbeit und den Einsatz in der Lehre

  • Moodle
    ist die Lernplattform der KHSB, auf der Seminarmaterialien bereitgestellt, eingesehen und ggf. online bearbeitet werden können. Auch für die Nachbereitung und die Überprüfung des Lernerfolgs stehen eine Vielzahl von Möglichkeiten bereit. Über Moodle kann zusätzlich miteinander kommuniziert und etwa Sprechstundentermine gebucht werden. Lehrenden und Lernenden stehen bereitgestellte Zugänge zur Verfügung.
  • WebEx
    ermöglicht es Lehrenden, Videokonferenzen mit einer beliebigen Anzahl von Teilnehmenden durchzuführen. Im Rahmen der Lehre der KHSB wird es vorrangig für Vorlesungen und Seminare verwendet. Es ist aber auch ein nützliches Tool, um Gruppenarbeiten oder auch Einzelgespräche, etwa in Sprechstunden, durchzuführen. Neben der reinen Videotelefonie bietet Webex das Teilen des Bildschirms oder einen integrierten Chat.

Organisation des Studiums

  • Microsoft Office 356 + Teams + Mail
    bietet kostenfreie Lizenzen für Officesoftware und die KHSB-E-Mails. Teams bietet die Möglichkeit zur kollaborativen Erstellung und Bearbeitung von Dokumenten in der MS-Cloud und die Durchführung von Videokonferenzen.
  • OpenCampus
    ist das Campusmanagementsystem der KHSB mit allen Datenbanken und Abläufen rund um das Studium. So können Studierende den kompletten Studienverlauf von der Bewerbung bis zur Exmatrikulation über einen einzigen Zugang einsehen und steuern. Es bietet einen komfortablen Überblick über alle Dokumente und Leistungseinträge.
  • KHSB-App
    bietet eine komfortable Möglichkeit, verschiedene Informationen übersichtlich in einer App einzusehen. So können beispielsweise die eigenen Mails, Noten- und Kursübersichten oder auch der Mensa-Speiseplan abgerufen werden. Die App ist für Android und iOs verfügbar und jeweils für Studierende oder Mitarbeitende angepasst.

Für die Forschung


Angebote des Projekts SOLC (im Test bzw. limitierte Lizenzen)


SOLC-Team

Prof. Dr. Petra Mund | Projektleitung
Tel.: +49 30 501010 - 929
E-Mail

Rike Braden | Projektkoordinatorin
Tel. +49 30 501010 - 957
E-Mail

Christoph Kuhnt | wissenschaftlicher Mitarbeiter
Tel. +49 30 501010 - 956
E-Mail

Robert Karpinski | Medien & IT
Tel. +49 30 501010 - 951
E-Mail