Demenzkranken begegnen – professioneller Umgang in stationären und ambulanten Betreuungsformen

Beschreibung: 

Jeder der privat oder professionell mit der Betreuung von Demenzkranken zu tun hat weiß, wie herausfordernd ihr Verhalten und der Umgang mit ihnen sein kann. Das Krankheitsbild ist diffus. Es wird bei älteren Menschen häufig von anderen Diagnosen überlagert. Und oft genug passen die täglichen Routinen z.B. in der stationären Pflege überhaupt nicht zu den spontanen Bedürfnissen der Menschen, die versorgt und betreut werden sollen. Vor allem mit Blick auf den Schutz der Fachkräfte, die für die Bewältigung ihrer Aufgaben in ambulanten und stationären Betreuungseinrichtungen gut aufgestellt sein müssen, wurde diese Weiterbildung konzipiert. Sie vermittelt für neu eingestiegene Betreuer*innen, aber auch für schon erfahrenere Fachkräfte aktuelles, umfangreiches neurologisches Hintergrund- und Zusammenhangswissen über Alter und kognitive Beeinträchtigungen in ihren unterschiedlichen Formen, Demenz, Krankheitsstadien, Diagnostik usw. Sie bietet auch Kenntnisse über situationsangemessene, demenzbezogene, psychosoziale Unterstützungsformen und so eine gute Basis für einen professionelleren Umgang mit dieser besonders häufig auftretenden Erkrankung – bis hin zu Strategien, um Konflikte, die im Zusammenhang z.B. mit der Kommunikation stehen, besser zu bewältigen – zum Gewaltschutz und zur Selbstfürsorge.

Inhalt : 

Dieser 2-tägige-Präsenz-Workshop setzt auf Hintergrund- und Zusammenhangswissen, das für alle nützlich ist, die in der ambulanten oder stationären Betreuung von älteren oder/und behinderten Menschen tätig sind. Sie gewinnen und vertiefen Kenntnisse zu:

  • Stadien und Verlaufsformen von Demenzerkrankungen, zu Doppeldiagnosen
  • Psychotraumatologie
  • Körper und Leiblichkeit im Zusammenhang mit dieser kognitiven Einschränkung
  • Früherkennung und sozialer Differenzialdiagnostik bei besonderen Zielgruppen: z.B. bei kognitiver Behinderung, psychischer Vorerkrankung, Autismus
  • demenzbezogenen psychosozialen Unterstützungsformen
  • validierenden Kommunikations- und Interaktionstechniken
  • Bindung im Alter
  • Umgang mit Trauer und sog. herausforderndem Verhalten

Gewalt- und Konfliktprävention

Zielgruppe

Mitarbeitende aus stationären und ambulanten Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe, Pflegefachkräfte, Sozialassistenten*innen, Betreuer*innen aus unterschiedlichen Handlungsfeldern des Sozial- und Gesundheitswesens, die mit Demenzkranken oder älteren Menschen (mit noch nicht diagnostizierten altersdegenerativen kognitiven Erkrankungen) professionell umgehen

Methoden:

Der Workshop bietet Ihnen in angemessenem Umfang wissenschaftlichen Input zum Thema – für die Teilnehmer*innen verständlich aufbereitet. Damit Sie neues Wissen und Ihre Erfahrungen und Fragen zum Thema diskutieren können, sind daneben Praxis-Austauschrunden geplant. Hier haben Sie die Gelegenheit, mit der Dozentin gemeinsam auf Fallbeispiele zu schauen – dabei Reaktionen und Handlungsoptionen zu erörtern und sich kollegial zu beraten.

Termin

24.+ 25.01.2025

jeweils 9:00 – 16:30 Uhr

Anmeldung

bis 03. Januar 2025

Ort

Katholische Fachhochschule für Sozialwesen Berlin
Köpenicker Allee 39-52, 10318 Berlin

Leitung

Prof. Dr. Sabine Michalek (Professorin für Heilpädagogik in der Sozialen Arbeit (KHSB) , Dipl.-Rehabilitationswissenschaftlerin mit Arbeitsschwerpunkt: Neurodegenerative Erkrankungen im Alter)

Kosten

239,00 Euro (inkl. Service: Getränke, Obst)

  • Alumni der KHSB erhalten einen Rabatt in Höhe von 10 %.

Für die Teilnahme an diesem Workshop können Sie nach Berliner Hochschulgesetz (BerHG) ihre Bildungszeit nutzen.

Mehr Informationen und Anmeldung

Foto: KHSB