Call for Papers: #GesellschaftBilden im Digitalzeitalter. Perspektiven Sozialer Arbeit auf technologische Herausforderungen | Abgabefrist: 15.01.2024
Mit dem exponentiellen Wachstum technologischer Entwicklungen wird deutlich, dass damit zugleich rasante soziale Transformationen hervorgerufen werden. Den Potenzialen von mediatisierten Lebenswelten und einer technisierten Gesellschaft, die sich mit dem Internet der Dinge, virtuellen Realitäten, Künstlichen Intelligenzen, assistiven Technologien u. v. m. ergeben (vgl. u. a. Beranek 2021; Endter 2021; Schiffhauer 2020; Siebert 2020), stehen Herausforderungen wie Entfremdungen von Individuen und Gruppen oder digitale Ungleichheiten entgegen (vgl. Kutscher/Otto 2014). Die Soziale Arbeit ist bei diesem tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel nicht nur mit der eigenen Technisierung, Digitalisierung und Mediatisierung konfrontiert, sondern zugleich mit transformierten Lebenslagen, Kommunikationsweisen und Strukturen.
Der Diskurs zu den Themen hat sich in den vergangenen Jahren vielseitig entwickelt (vgl. u.a. Hammerschmidt et al. 2018; Kutscher et al. 2020; Wunder 2021). Trotzdem bedarf es neben weiterer Positionierungen auch der (Weiter-)Entwicklung von Theorien, Konzepten, Modellen und Methoden (vgl. Beranek 2021), um sich zum einen den komplexen Herausforderungen zu stellen und dass zum anderen die Disziplin sowie Profession Sozialer Arbeit nicht allein dort wirksam werden können, wo sich die Folgen technologischen Fortschritts im Sozialen zeigen. (...)
Vor diesem Hintergrund wird mit dem Sammelband „#GesellschaftBilden im Digitalzeitalter. Perspektiven Sozialer Arbeit auf technologische Herausforderungen“ beabsichtigt, aktuelle Forschungs- und Praxisperspektiven auf die Potenziale und Herausforderungen von Technisierung, Digitalisierung und Mediatisierung für die Soziale Arbeit abzubilden. Dazu sind Beiträge erwünscht, die sich u. a. mit folgenden Fragen auseinandersetzen:
- Welche Rolle kann Soziale Arbeit im Diskurs um eine menschenrechtsachtende Technologieentwicklung einnehmen?
- Welche Einflüsse nehmen technologischen Entwicklungen auf die Theorie und Praxis Sozialer Arbeit?
- Inwieweit können Technikeuphorie oder -skepsis förderlich und hinderlich für die Praxis Sozialer Arbeit sein?
- Wie können technische Innovationen in sozialarbeiterischen Angeboten eingesetzt werden? Welche Potenziale bieten sie und wo liegen ihre Herausforderungen sowie Grenzen für die Profession?
- Welche Zukunftsperspektiven können sich aufgrund technologischen Fortschritts für die Soziale Arbeit entwickeln lassen? Wie müsste sich die Soziale Arbeit aufstellen, um die Potenziale zu integrieren und wie kann sie Herausforderungen begegnen?
Wir freuen uns gleichermaßen über theoretische, empirische und praxisorientierte Beiträge aus der Sozialen Arbeit. Bitte reichen Sie Ihren Beitragsvorschlag (Abstract) im Umfang von 300 – 500 Worten bis zum 15.01.2024 via Mail an julius.spaete(at)fh-potsdam.de ein. Eine Rückmeldung erfolgt bis zum 31.01.2024 und die vollständigen Beiträge im Umfang zwischen 30.000 und max. 35.000 Zeichen (inkl. Leerzeichen und Literaturverzeichnis) sollen bis spätestens 01.04.2024 eingereicht werden.
Der Sammelband wird eine Veröffentlichung des Digitalisierungsforschungsnetzwerks Nordost, einer Initiative zur regionalen Vernetzung von Akteur*innen, die sich mit der Erforschung, Ausbildung und Praxisstärkung zu den Themen Technisierung, Digitalisierung und Mediatisierung in der Sozialen Arbeit befassen. Zum Sammelband sind Beiträge aller Interessierten aus dem deutschsprachigen Raum erwünscht. Die Publikation erscheint 2025 sowohl in Druckform als auch Open Access im Waxmann Verlag und wird von der Fachhochschule Potsdam – University of Applied Sciences gefördert.
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