Gender und Diversity

Gesellschaftliche Ordnung ist immer auch verbunden mit Geschlechterordnung. Und wenn soziale Positionen – explizit oder implizit – an das Merkmal Geschlecht gebunden werden, sind damit ethische Gerechtigkeitsprinzipien herausgefordert. Wenn Menschen aufgrund ihrer geschlechtlichen Identität oder sexuellen Orientierung offener Diskriminierung ausgesetzt sind, dann geht es ethisch um die Menschenwürde. Das ICEP setzt sich in Forschung und Beratung mit dem Zusammenhang von Geschlecht und Diskriminierung auseinander und reflektiert dabei auch die Bedeutung von Kirche und Theologie für Geschlechter(un)gerechtigkeit. Zentral für die Arbeit ist der interdisziplinäre wissenschaftliche Austausch, der für die Praxisfelder der sozialen Arbeit fruchtbar gemacht wird.

 

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Bild: mariya_m/pixabay

2023

  • Lob-Hüdepohl, Andreas: „Zwischen 'männlich' und 'weiblich' - eine Spurensuche im sexualmedizinischen Befund zur sexuellen Identität", in: Konrad Hilpert und Jochen Sautermeister (Hg.): Kirchliche Sexualmoral vor dem Abgrund? Theologische Perspektiven zum Synodalen Weg. Freiburg 2023, 175–186.
  • Lob-Hüdepohl, Andreas: „Verengungen humanwissenschaftlicher Erkenntniss? Gefahren auf dem Synodalen Weg", in: Konrad Hilpert und Jochen Sautermeister (Hg.): Kirchliche Sexualmoral vor dem Abgrund? Theologische Perspektiven zum Synodalen Weg. Freiburg 2023, 88–99.

2019

  • Lob-Hüdepohl, Andreas: „Bipolar statt strikt binär. Geschlechtliche Diversitäten als heilsame Irritation gesellschaftlicher Normalitätserwartungen“, in: GEORG. Magazin der Philosophisch-theologischen Hochschule Sankt Georgen 2019, 15–19.

2007

  • Lob-Hüdepohl, Andreas und Petra Focks: „Ethik geschlechterbewusster Sozialer Arbeit“, in: Andreas Lob-Hüdepohl und Walter Lesch (Hg.): Ethik Sozialer Arbeit. Ein Handbuch. Paderborn 2007, 235–258.

2005

  • Lob-Hüdepohl, Andreas: „Gender-mainstreaming in Bildungsinstitutionen. Organisationsentwicklung im Dienst der Geschlechtergerechtigkeit“, in: Marianne Heimbach-Steins/Gerhard Kruip (Hg.): Bildung und Beteiligungsgerechtigkeit. Sozialethische Sondierungen. Bielefeld 2005, 137–159.

 

 

Publikationen des ICEP

ICEPargumente 4│2005: Mehr Lebensqualität durch eine gerechte Verteilung der Erwerbsarbeit (Stephan Höyng) (Download hier)

Umgang mit der Vielfalt sexueller Identitäten an katholischen Schulen

Gemeinsam mit dem Institut für Christliche Sozialwissenschaften an der Universität Münster (ICS) begleitet das ICEP die Erarbeitung einer Orientierungshilfe der Deutschen Bischofskonferenz für den Umgang mit der Vielfalt sexueller Identitäten im schulischen Kontext. Die Anregung für eine solche Orientierungshilfe wurde im Rahmen des Synodalen Wegs formuliert.

Im Zentrum des Projektes stehen drei Fachkonsultationen: Die erste hat am 6. Dezember 2023 in Kooperation mit der Katholischen Akademie des Bistums Dresden-Meißen in Leipzig stattgefunden und war dem Sachstand an Schulen gewidmet. Zur Vorbereitung der Konsultation wurde eine empirische Erhebung (anonyme online-Befragung) durchgeführt, an der sich alle katholischen Schulen sowie zahlreiche katholische Religionslehrer:innen an staatlichen Schulen beteiligen konnten.

Im Rahmen der zweiten Konsultation am 21.6.2024 an der Katholischen Akademie des Erzbistums Freiburg steht der humanwissenschaftliche Blick auf die Vielfalt geschlechtlicher Identitäten aus medizinischer, jugendsoziologischer, sozialpsychologischer und pädagogischer Perspektive zur Diskussion.

Die dritte Konsultation am 14. Februar 2025 in der Katholischen Akademie Die Wolfsburg in Mühlheim an der Ruhr stellt theologische Perspektiven auf die Anerkennung der Vielfalt sexueller Identitäten vor. Beiträge aus biblischer, fundamentaltheologischer und ethischer Perspektive greifen dabei Anfragen aus der schulischen Praxis auf und eröffnen eine Diskussion mit Fachleuten sowohl aus der Wissenschaft als auch aus der Praxis der Schule und der Lehrer:innenbildung.

Die Ergebnisse der anonymen Online-Befragung zum Umgang mit der Vielfalt sexueller Identitäten an katholischen Schulen werden als gemeinsames Arbeitspapier von ICEP und ICS veröffentlicht.