Metropolen stehen vor großen Herausforderungen. Als Orte großer physischer und gesellschaftlicher Verdichtung sind sie besonders anfällig für Krisen. Dies hat nicht zuletzt die Corona-Pandemie gezeigt. Klimawandel, Energiekrise, Verdichtung und Probleme in der Gesundheitsversorgung betreffen direkt das Leben der Stadtbewohner*innen. Auch Berlin steht vor diesen Herausforderungen: Steigende Mieten, Enge, Lärm und Dreck sorgen dafür, dass nicht wenige Berliner*innen unzufrieden sind und in den letzten Jahren darüber nachgedacht haben, der Stadt den Rücken zu kehren. Umso wichtiger wird es, auf struktureller und individueller Ebene Resilienz als Widerstandsfähigkeit, insbesondere in Krisensituationen, zu stärken. Dafür benötigt die Stadt das Wissen und die Innovationsfähigkeit ihrer Bewohner*innen und verschiedener Akteure der Stadtgesellschaft.
Im Projekt „Zukunft findet Stadt“ bündeln fünf Hochschulen ihre Forschungs- und Innovationskompetenz auf neuartige Weise und bearbeiten aus ihren individuellen Profilen heraus multiperspektivisch städtische Herausforderungen. In den drei Handlungsfeldern „Kommunizieren“, „Vernetzen & Beraten“ und „Anwenden“ sollen die Transferaktivitäten und das Innovationspotential der Hochschulen sichtbar gemacht, mit den Bedarfen der Stadtgesellschaft verzahnt und durch die Vernetzung der verschiedenen Akteure ein co-kreativer Prozess ermöglicht werden, bei dem konkrete Lösungen in den Themenfeldern Klima und Gesundheit entstehen. Diese können in verschiedenen RealLIfeLabs, z. B. einer Musterwohnung Pflege, getestet und weiterentwickelt werden. Ziel des Projektes ist die Transferaktivitäten gemeinsam zu systematisieren, sichtbarer zu machen und durch die Interdisziplinarität eine neue Qualität des Transfers herzustellen, um noch stärker in die Stadtgesellschaft hineinzuwirken, neue Zielgruppen zu erschließen und co-kreative Forschungskooperationen zu etablieren.