Ringvorlesung WS 2022/23 | Der verlorene Himmel über Berlin? Postsäkulare Existenzen und spirituelle Wanderer im urbanen Kontext
Es ist unübersehbar: Für viele Zeitgenossinnen und Zeitgenossen ist die alte Unterscheidung zwischen „religiös“ und „säkular“ bedeutungslos geworden. „Der Himmel ist nicht verschwunden“, so bringt es der Historiker Thomas Großbölting auf den Punkt, „wohl aber für immer mehr Menschen wie auch für immer größere gesellschaftliche Zusammenhänge verloren gegangen“ (Der verlorene Himmel. Glaube in Deutschland seit 1945, Göttingen 2013, S. 12). Zugleich jedoch sind im urbanen Kontext Berlins unzählige Menschen auf ihre je eigene Weise spirituell unterwegs.
Die erste Ringvorlesung, mit der sich der 2021 neu gegründete „Campus für Theologie und Spiritualität Berlin“ der Öffentlichkeit vorstellt, thematisiert nicht bloß diesen Verlust, sondern erkundet im Rückgriff auf die vielfältigen spiritualitäts- und ordenstheologischen Traditionsbestände auch neue Gestalten einer christlichen Praxis, die in Zukunft „vielleicht ganz unreligiös“ (Dietrich Bonhoeffer) sein wird. Im Analysedreieck von Spiritualität, Urbanität und Post/Säkularität setzen sich die am CTS Berlin Lehrenden und Kolleg*innen mit der Frage auseinander, „wie Glauben in der säkularen Gesellschaft geht“ (Erzbischof Dr. Heiner Koch, Tagesspiegel v. 29.3.2019).
Die Ringvorlesung ist eine Kooperationsveranstaltung mit der Guardini Stiftung.
Die Vorlesungstermine finden jeweils Dienstag 18:30 – 20:00 Uhr in der Guardini Galerie, Askanischer Platz 4, 10963 Berlin, statt.
Die Vorlesungen werden als Videoaufzeichnung anschließend auch online abrufbar sein.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen zum Programm finden Sie hier.