Infos aus dem StuPa
Interview mit Viktoria Budweg, studentische Vertretung im Akademischen Senat
Um die Prozesse der Hochschulpolitik besser zu verstehen, hat das StuPa ein Interview mit einer der beiden studentischen Vertretungen im Akademischen Senat (AS) geführt.
Viktoria Budweg studiert im 6. Semester Kindheitspädagogik und ist seit Oktober 2021 stimmberechtigtes Mitglied im AS.
StuPa: Viktoria, wie kam es dazu, dass du als studentische Vertretung einen Platz im AS hast?
Viktoria: Das Ganze hat mit einer Idee von einer Kommilitonin und mir angefangen. Wir wollten die Entwicklung von unserem Studiengang unterstützen und fanden es wichtig, dass die Kindheitspädagogik stärker vertreten ist. Wir dachten, es wäre schön, wenn unserem Studiengang mehr Aufmerksamkeit zuteil kommen würde. Zufällig wurden zu der Zeit studentische Vertreter*innen für den AS gesucht. Besagte Kommilitonin schlug mich vor und ich wurde bei der Wahl des AS für die Amtsperiode 2021-2023 gewählt.
StuPa: Wie kann man sich den AS vorstellen?
Viktoria: Der AS behandelt als zweithöchstes Gremium der Hochschule alle für das Studium relevanten Themen. Es setzt sich aus der Hochschulleitung, verschiedenen professoralen Stimmen, Personen aus der Verwaltung, wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen, Berater*innen und der Studierendenvertretung zusammen.
StuPa: Wie sieht das dann konkret aus?
Viktoria: Während der Vorlesungszeit des Semesters findet einmal im Monat eine hochschulöffentliche Sitzung statt, in der es um verschiedenste Anträge an den AS geht. Das kann vom aktuellen Bericht des Präsidiums über Änderungen in Ordnungen, die von Gremien und Kommissionen erarbeitet wurden, bis hin zu Personalangelegenheiten gehen. Theoretisch kann jede*r einen Antrag für einen TOP beim Präsidium stellen, welcher dann in der nächsten Sitzung besprochen wird.
StuPa: Wie zum Beispiel?
Viktoria: Ein Beschlussentwurf könnte lauten: „Der Akademische Senat möge beschließen: den Bachelorstudiengang Soziale Arbeit (dual) als Pilotprojekt mit einer Laufzeit von fünf Jahren an der KHSB anzubieten.“ Der Antrag wird von der*dem Antragsteller*in vorgestellt, dann können Rückfragen dazu gestellt werden, die manchmal in eine Diskussion übergehen, und anschließend wird abgestimmt. Wir als studierende Mitglieder vertreten in allen Belangen das Interesse und die Perspektive unserer Kommiliton*innen.
StuPa: Wie empfindest du die Diskussionskultur?
Viktoria: Superangenehm! Wir (Justus und ich) dürfen uns natürlich genauso häufig melden und an Diskussionen teilnehmen wie alle anderen anwesenden Mitglieder. Auch Personen, die nicht in den AS gewählt sind, dürfen an den Sitzungen teilnehmen – es sei denn, es wird über Personalangelegenheiten gesprochen – und ihre Meinungen und Standpunkte einbringen. Diese Aussagen werden genauso gehört und sind immer willkommen.
StuPa: Wo können sich Studierende über die aktuellen Geschehnisse im AS informieren?
Viktoria: Auf Moodle kann man unter „Startseite“ à „Akademischer Senat“ à „Berichte des Akademischen Senats“ die Tagesordnungen, nächsten Sitzungen und Kurzberichte vergangener Sitzungen finden. Wer allgemeine Informationen zu den Gremien oder Kommissionen sucht, findet diese auf der Website der KHSB bzw. des StuPa.
StuPa: Wie holst du Meinungen und Ansichten von Kommiliton*innen ein, um diese entsprechend vertreten zu können?
Viktoria: Ich versuche, in Gesprächen Meinungen und Ansichten herauszuhören und mir dadurch ein Bild zu verschaffen. Außerdem freuen wir uns immer über E-Mails! Vor ein paar Wochen hat mir beispielsweise eine studierende Person ihre Meinung zu einer Ausschreibung einer Professur mitgeteilt und uns somit eine Richtung gegeben. Ihr Feedback war superwichtig und außerdem war es spannend für uns zu sehen, dass es definitiv hochschulpolitisch interessierte Menschen an der KHSB gibt. Dieser Input ist essentiell für unsere Arbeit im AS.
StuPa: Wie viel Zeit musst du für Deine Tätigkeit im AS aufwenden?
Viktoria: Zu Beginn einer zweijährigen Legislaturperiode können die Sitzungen aufgrund der Vorstellung von Bewerber*innen für die Neuwahlen schon etwas dauern. Eine ordentliche Sitzung geht bei uns aktuell ungefähr anderthalb bis zwei Stunden und findet einmal im Monat statt. Um mich in die vorher zur Verfügung gestellten Unterlagen einzulesen, benötige ich schätzungsweise eine Stunde. Außerdem finden – je nach Bedarf – noch Gespräche mit anderen Studierenden oder Hochschulmitarbeitenden statt und je nach Thematik dauern diese kürzer oder länger.
Die Hauptzeit, die ich für meine Arbeit im AS aufwende, geht tatsächlich auf das Konto der Sitzungen.
StuPa: Wie können Studierende ihre persönlichen Meinungen, Feedback oder Vorschläge am besten an Euch übermitteln?
Viktoria: Wir arbeiten sehr eng mit dem Referat Internes des Studierendenparlaments zusammen. Gemeinsam sind wir dafür verantwortlich die verschiedenen Gremien und Kommissionen mit studentischen Vertreter*innen zu besetzen. Man kann uns also über deren E-Mail gut erreichen, genauso wie über unsere studentische E-Mail der Hochschule.
Für weitere Fragen rund um die Hochschulorganisation stehen das Referat Internes des StuPa und die beiden studentischen Vertretungen Viktoria und Justus gerne zur Verfügung!