Pressemitteilung der „ARKF“ zu „Out In Church “
Auch als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft der Rektoren*innen und Präsident*innen katholischer Hochschulen für angewandte Wissenschaften (ARKF) unterstützt die KHSB die Initiative.
Pressemitteilung der Arbeitsgemeinschaft der Rektor*innen und Präsident*innen katholischer Hochschulen für angewandte Wissenschaften (ARKF) zu Out in Church
Die Arbeitsgemeinschaft der Rektoren*innen und Präsident*innen katholischer Hochschulen für angewandte Wissenschaften (ARKF) setzt sich für die Anliegen von Gleichstellung und Diversity auf allen Ebenen des politischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Lebens ein. Sie respektiert und achtet die Vielfalt unterschiedlicher Lebensformen.
Die Initiative „out in church“ macht unumkehrbar deutlich, dass die Positionen der römisch-katholischen Kirche zu sexueller Identität und Vielfältigkeit der Lebensformen nicht mehr der Realität einer großen Zahl ihrer Mitglieder entspricht und grundsätzlich überdacht und reformiert werden sollten.
Unter denen, die sich öffentlich positionieren, finden wir auch ehemalige Studierende unserer Hochschulen. Sie ermutigen auch uns, ein Umdenken zu fordern. Wir drücken ihnen und allen anderen Protagonist*innen der Initiative unseren Respekt aus und erklären uns solidarisch, für eine Kirche ohne Angst einzutreten, in der freimütig vielfältige Lebensentwürfe in Verantwortung gegenüber sich selbst, anderen und dem menschenfreundlichen Gott Jesu Christi gelebt werden können.
Wir wissen, dass Studierende unserer Hochschulen, Absolvent*innen, ehemalige und jetzige Mitarbeitende in Lehre, Forschung und Verwaltung unter den strengen, bis in das Privatleben reichenden, Regelungen des kirchlichen Arbeitsrechts leiden, weil sie in römisch-katholischen Kontexten nicht offen mit ihrer geschlechtlichen Identität und ihrer Beziehungsgestaltung umgehen können, obwohl sie sich der kirchlichen Gemeinschaft und dem Evangelium verbunden und verpflichtet fühlen. Dieses Leid ist unnötig, unmenschlich und unchristlich. Es fordert zu neuem Denken und Handeln auf. Wir hoffen, dass dieser mutige Schritt der Initiative zu mehr Wahrhaftigkeit in unserer Kirche beiträgt.
In der ARKF sind fünf katholische Hochschulen in Berlin, Nordrhein-Westfalen, Mainz, Freiburg und München zusammengefasst. Über sie sind 19 (Erz-)Diözesen in den Trägerstrukturen der Hochschulen und deren Finanzierung engagiert. Mit rund 12.300 Studierenden tragen die katholischen Hochschulen wesentlich zur Aus- und Weiterbildung von Fachkräften in den Handlungsfeldern des Sozial- und Gesundheitswesens sowie der Pastoral bei.