Wir brechen das Schweigen!

Am 25. November 2020 ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen.

Geschlechtsbezogene Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist nach wie vor die weltweit am weitesten verbreitete Menschenrechtsverletzung. In Deutschland ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Etwa jede vierte Frau wird mindestens einmal in ihrem Leben Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt durch ihren aktuellen oder früheren Partner. Dabei sind Frauen aller sozialen Schichten betroffen (Quelle:  BMFSFJ). Auch Angehörige sexueller Minderheiten sind in besonderem Maße von geschlechtsbezogener Diskriminierung und Gewalt betroffen. Am 25. November findet mit dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen jährlich ein Gedenk- und Aktionstag statt, um öffentlich das weltweite Ausmaß und die Formen der Gewalt gegen Frauen zu skandalisieren und ein Zeichen gegen Diskriminierung und jede Form von Gewalt gegen Frauen zu setzen.

Historisch geht dieser Gedenktag auf die drei Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal zurück, die am 25. November 1960 auf Befehl des Diktators Trujillo vom militärischen Geheimdienst der Dominikanischen Republik verschleppt, gefoltert, vergewaltigt und ermordet wurden. Sie waren Mitglied einer Wiederstandsbewegung gegen das diktatorische Regime Trujillos. Die drei Schwestern, auch bekannt als „las mariposas“ (Die Schmetterlinge), sind zum weltweiten Symbol des Widerstands gegen Gewalt und Unrecht gegen Frauen geworden. 1981 riefen lateinamerikanische Feministinnen beim ersten Lateinamerikanischen Frauenkongress diesen Tag zum Widerstandstag gegen Gewalt an Frauen aus, 1999 wurde er durch die Vereinten Nationen zum internationalen Aktionstag deklariert. Die KHSB erinnert anlässlich des 25. November an das Schicksal dieser und vieler weiterer Frauen weltweit und setzt ein Zeichen gegen Gewalt gegen Frauen.

In ihrer Richtlinie zum Schutz vor sexualisierter Diskriminierung und Gewalt hat sich die KHSB dazu verpflichtet, ihre Mitglieder und insbesondere Frauen vor sexualisierter Diskriminierung und Gewalt zu schützen. Als Hochschule sind wir bemüht, ein Klima der Gleichberechtigung und Solidarität an der KHSB zu schaffen, in dem sich alle Mitglieder der KHSB uneingeschränkt und angstfrei bewegen können. Daher möchten wir alle Mitglieder der KHSB ermutigen, sich gegen jede Form sexualisierter Diskriminierung und Gewalt zur Wehr und einzusetzen.

Nein zu Gewalt an Frauen

#schweigenbrechen

  • Text: Regina Schwichtenberg