Fachtagung Soziale Gerontologie

Der Studiengang Soziale Gerontologie hat am 21. November 2019 zu seiner jährlichen Fachtagung an die KHSB eingeladen. In diesem Jahr stand die Veranstaltung unter der Überschrift 'Die Weiterentwicklung ambulanter Versorgungskonzepte: Welche Spielräume ergeben sich für die Pflegedienste?' Die Fachtagung wurde traditionell von Studierenden der Sozialen Gerontologie vorbereitet und begleitet.  

Thomas Pfundstein von der Servicestelle für kommunale Pflegestrukturplanung und Sozialraumentwicklung der Landeszentrale für Gesundheitsförderung in Rheinland-Pfalz e.V. sprach zum Thema Strukturen und Politiken ambulanter Versorgung. Pfundstein warb für eine „Kultur der Subsidiarität“ und eine daraus resultierende „kommunale Daseinssorge“. Ein Schlüssel dazu liege in einer stärker kooperativen Wahrnehmung pflegerischer und sozialer Aufgaben durch öffentliche Stellen und ambulante Dienstleister. Sylvia Svoboda, Sozialdienste der Volkssolidarität Berlin gGmbH, argumentierte in ihrem Anschlussvortrag in eine ähnliche Richtung und betonte, gesellschaftlicher Strukturwandel würde im Quartier gestaltet. Der dritte Vortrag nahm das in den Niederlanden entwickelte Buurtzorg-Konzept in den Blick. Tobias Bosold, Geschäftsführer des gleichnamigen Pflegedienstes in Leipzig, arbeitet als einer der ersten in Deutschland in Anlehnung an dieses Modell und berichtete praxisnah von seinen Erfahrungen im Hinblick auf partizipative Formen der Arbeitsorganisation in der ambulanten Pflege.

Zu Beginn der Fachtagung gaben Prof.‘in Dr. Claudia Schacke, Leiterin des Studiengangs Soziale Gerontologie an der KHSB, und Prof.‘in Dr. Barbara Weigl einen Überblick zum gerontologischen Studienangebot der Hochschule. Der Präsident der KHSB, Prof. Dr. Ralf-Bruno Zimmermann, erklärte in seinem Grußwort, die Situation pflegebedürftiger Menschen, ihrer Angehörigen und der Fachkräfte im Bereich Pflege sei ein Fokus der Hochschule. Zimmermann weiter: „Mit dem berufsbegleitenden Bachelorstudiengang Soziale Gerontologie unterstützen wir die Weiterqualifikation und Akademisierung von unterschiedlichen Berufsgruppen im Bereich der Altenarbeit.“

 

  • Thomas Pfundstein bei seinem Vortrag; Foto: KHSB.