Studierendenprojekt HERZPOST im Schwerpunkt „Andersheit & Pädagogik“ |

„Briefe schreiben“ – für alte Menschen in stationären Pflegeeinrichtungen eine kaum noch gepflegte Tradition und für junge Menschen der 8. Klasse einer Förderschule oftmals eine große Herausforderung: Das Projekt „Herzpost“ der KHSB-Studentinnen Leoni Helmers, Johanna Steiger und Marieke Trautwein hat intensive Brieffreundschaften zwischen Senior*innen und Schüler*innen initiiert. Von April bis Juni führte die 3-köpfige Projektgruppe des diesjährigen Studienschwerpunkts „Andersheit & Pädagogik“  ein sehr nachhaltiges intergeneratives Projekt mit den „Alpenland Pflegeheimen Berlin GmbH“ und der Parzival-Schule (Schule mit Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung) durch. Sie unterstützten pflegebedürftige Menschen im stationären Wohnen beim Verfassen von Briefen an jungeFörderschüler. Diese antworteten prompt und berichteten von ihrem Schulalltag und den vielen Herausforderungen, die es zu meistern gilt.

Die über 70 Schriftstücke offenbaren Vieles, worüber sonst nicht gesprochen wird und von dem aber beide Gruppen berichten können: Ausgrenzungs- und Heimerfahrung, Verluste durch Krieg und Vertreibung, aber auch Hobbies und Interessen, die teilweise Jahrzehnte überdauert haben und zu einem wichtigen Bindeglied zwischen den unterschiedlichen Briefpartner*innen wurden.

Ein Abschlussfest, an dem sich alle Briefpartnerschaften endlich persönlich kennenlernen durften, bildete gleichzeitig den Autakt für die weitere Zusammenarbeit, die dafür wirbt, sich Lebenslagen Anderer über Brieffreundschaften zu erschließen. Besonderer Dank gilt Dipl.- Sozialarbeiterin Ellen Werneburg-Nawrot von den Alpenland Pflegeheimen GmbH und Sonderpädagogin Christina Lührs von der Parzival-Schule Zehlendorf, die diese Kooperation möglich gemacht haben.

 

Fotos: privat