Title | Time | Room | Teacher |
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Modul 1 Konzept der Partizipation | 27.10.2023 10:00 - 17:00 (Fri) | B 22 [26] B 23 [16] | Bethmann, Andreas Hilgenböcker, Elke |
Modul 1 Konzept der Partizipation | 28.10.2023 10:00 - 17:00 (Sat) | B 22 [26] B 23 [16] | Bethmann, Andreas Hilgenböcker, Elke |
Partizipative Qualitätsentwicklung ist ein Qualitätsansatz, der systematisch die Teilhabe von Nutzer*innen und Adressat*innen in Einrichtungen und Projekten des Sozial- und Gesundheitswesen fördert, um deren Lebensverhältnisse zu verbessern. Durch diese Einbeziehung wird einerseits die besondere Expertise der Adressat*innen sichtbar, was erheblich zur Qualitätsverbesserung beitragen kann, und zum anderen wird durch solche Teilhabeprozesse das Empowerment der einzelnen Personen stark gefördert.
Die Partizipative Qualitätsentwicklung wurde im Rahmen groß angelegter Forschungsprojekte von Kolleg*innen aus Praxis und Wissenschaft vor über 15 Jahren entwickelt und seither ständig optimiert. Sie kann für sich alleine stehen oder auch in Ergänzung zum bestehenden QM angewandt werden.
In dieser praxisnahen und eng an den Gegebenheiten der Teilnehmenden orientierten Weiterbildung werden konkrete Maßnahmen entwickelt, die es ermöglichen, die Nutzer*innen / Adressat*innen in die vielfältigen Prozesse einer Einrichtung oder eines Projektes mit einzubeziehen.
Voraussetzung zur Erlangung des Zertifikats ist die Bereitschaft zur Durchführung einer eigenen partizipativen Maßnahme. Da dies auch in Kleingruppen geschehen kann, ist es nicht zwingend notwendig, die Maßnahme in der eigenen Einrichtung oder im eigenen Projekt zu initiieren.
Das Curriculum umfasst sechs Module. Das erste und das letzte Modul wird zweitägig und in Präsenz an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen in Berlin durchgeführt. Die vier Module dazwischen sind als eintägige Online-Seminare geplant. Inhaltlich geht es zunächst um die Auseinandersetzung mit dem Konzept der Partizipation als Grundhaltung für professionelles Handeln. Was ist Partizipation und warum ist sie wichtig? An welchen Stellen ist sie überhaupt sinnvoll? Der gemeinsamen Erarbeitung von Begrifflichkeiten folgt die Vermittlung von Methoden und Instrumenten der Partizipativen Qualitätsentwicklung. Die Frage, wie Partizipation konkret gestaltet und strukturell in Einrichtungen und Projekten verankert werden kann, mündet in der Konzeption einer eigenen partizipativen Maßnahme.
Ihr Verlauf und die Ergebnisse werden im letzten Modul vorgestellt und diskutiert. Während der Projektphase besteht die Möglichkeit zur telefonischen Beratung durch die Dozent*innen. Gegenseitige Unterstützung durch kollegiale Gespräche findet in selbstorganisierten, projektspezifischen Intervisionsgruppen ergänzend zu den einzelnen Modulen statt.
Modulbeschreibungen
Modul 1 | Konzept der Partizipation (2-tägig)
- Vorstellung der Teilnehmer*innen, gegenseitiges Kennenlernen
- Vorstellung des Curriculums
- Begriffsbestimmung Partizipation
- Grundbegriffe der Partizipation
- Vorstellung der Einrichtungen und Projekte durch die Teilnehmer*innen
- Vorüberlegungen zur Durchführung einer eigenen Maßnahme
- Bildung von Projektgruppen
Modul 2 | Konzept der partizipativen Qualitätsentwicklung (1-tägig)
- Partizipative Grundhaltung
- Einführung in die Partizipative Qualitätsentwicklung
- Konzipierung der eigenen Maßnahme
Modul 3 | Bestandsaufnahme und Projektplanung (1-tägig)
- Einführung von partizipativen Elementen in einer Einrichtung
- Zusammenarbeit in partizipativen Prozessen
- Zielformulierungen
- Stand der Maßnahmen: Intervision im Plenum und in Kleingruppen
Modul 4 | Methoden I (1-tägig)
- Partizipative Evaluation
- Partizipative Datenerhebung
- Partizipative Befragungen
- Stand der Maßnahmen: Intervision im Plenum und in Kleingruppen
Modul 5 | Methoden II (1-tägig)
- Partizipative Auswertung
- Partizipative Berichterstattung
- Wirkungsanalyse
- Stand der Projekte: Intervision im Plenum und in Kleingruppen
Modul 6 | Präsentation der Projekte, Ausblick (2-tägig)
- Nachhaltige Etablierung partizipativer Ansätze in Einrichtungen
- Qualitätssicherung und strukturelle Partizipationskultur
- Einzelpräsentation der Projekte
- Schlussfolgerungen für die eigene Praxis
- Netzwerke
Zielgruppe
Dieses Weiterbildungsangebot richtet sich an Fachkräfte, Erfahrene und ehrenamtlich engagierte Menschen aus Einrichtungen und Projekten des Sozial- und Gesundheitswesens.
Anmeldeschluss ist der 06. Oktober 2023.
Ausführliche Informationen zur Weiterbildung finden Sie im Curriculum.
Bitte melden Sie sich für den Kurs über unser Buchungsformular an und füllen zusätzlich den Fragebogen aus. Ihre Anmeldung wird erst verbindlich, wenn Sie den Fragebogen ausgefüllt und an Stefanie Schwandt (E-Mail) gesendet haben. Die Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt und mit dem Ende der Weiterbildung gelöscht.