„Out In Church“
– für eine Kirche ohne Angst
Statement der Präsidentin, Prof. Dr. Kuhn-Zuber, zur Initiative „Out In Church“ – für eine Kirche ohne Angst, am 26.01.2022
Am 24. Januar 2022 haben sich in einer gemeinsamen Initiative mehr als 120 Mitarbeiter*innen der katholischen Kirche als queer geoutet und ein Ende der Diskriminierung durch die Amtskirche gefordert. Unter dem Motto „Out in Church“ verlangen sie eine Änderung des kirchlichen Arbeitsrechts und ein Ende der Diskriminierung. Auf der Webseite outinthechurch.de hat die Gruppe ein Manifest in verschiedenen Sprachen veröffentlicht. Zu den Unterzeichnern gehören Priester, Gemeindereferent*innen, Lehrpersonal und Mitarbeitende der Kirchenverwaltung.
Die Präsidentin der KHSB, Prof. Dr. Gabriele Kuhn-Zuber, begrüßt und unterstützt die Initiative. „Die Debatte über ein Ende der Diskriminierung und damit auch für eine Änderung des kirchlichen Arbeitsrechts ist längst überfällig“, so Kuhn-Zuber. „Die Vielfalt des menschlichen Lebens, gleichberechtigte Teilhabe und Diskriminierungsfreiheit nehmen an der KHSB traditionell einen hohen Stellenwert ein – ganz so, wie es auch das Berliner Hochschulgesetz vorsieht. Als konfessionelle Hochschule sind wir denjenigen solidarisch verpflichtet, deren Teilhabe- und Entfaltungsmöglichkeiten eingegrenzt oder die vom gesellschaftlichen und kirchlichen Leben ausgeschlossen werden. Die KHSB versteht sich explizit als eine „Hochschule für alle“, unabhängig von sexueller Orientierung, Geschlechtsidentität, Herkunft, Weltanschauung, Religion, Alter oder Behinderung und auch unabhängig von Lebensformen und/oder Lebensentwürfen. Sie ist ein Ort an dem Lehren und Lernen heißt, im reflektierten Diskurs Antworten auf die Fragen und Probleme unserer Zeit zu finden – offen, wertschätzend und im wechselseitigen Respekt. In diesem Sinne können wir die Forderungen des Manifests für eine Kirche ohne Angst der Initiative „Out In Church“ nur beipflichten“.
- Bild: Out in Church