Rückblick | Fachtag "Onlinedelinquenz in der Jugendsozialarbeit" an der KSHB
Am Mittwoch, den 15. Januar 2025, fand an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin (KSHB) der Fachtag "Onlinedelinquenz in der Jugendsozialarbeit" statt. Die Veranstaltung zog insgesamt 105 Teilnehmende an, darunter etwa 60 Fachkräfte der Jugendhilfe im Strafverfahren sowie der aufsuchenden Jugendsozialarbeit und rund 40 Studierende der Sozialen Arbeit.
Der Fachtag begann um 9:30 Uhr mit einer herzlichen Begrüßung und einem Auftakt in der Aula der KSHB. Die Keynote von Anne Roth zum Thema "Digitale Gewalt" setzte den Rahmen für die anschließenden Diskussionen und Workshops. Roth beleuchtete die verschiedenen Facetten digitaler Gewalt und deren Auswirkungen auf Jugendliche, was das Publikum zum Nachdenken anregte.
Nach der Kaffeepause folgte ein interaktives Mitmachformat, in dem die Teilnehmenden aktuelle Zahlen und Daten zur Jugenddelinquenz im Kontext der Digitalisierung erörterten. Diese Diskussion verdeutlichte die Notwendigkeit, Fachkräfte in der Jugendsozialarbeit mit den Herausforderungen der digitalen Welt vertraut zu machen.
In der Nachmittagsphase hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, an verschiedenen Workshops teilzunehmen, die sich mit spezifischen Aspekten der Onlinedelinquenz beschäftigten. Die Themen reichten von "Der Umgang mit onlinebezogenen Risiken von jungen Menschen" bis hin zu "Cybermobbing" und "Bildbasierter (sexualisierter) Gewalt". Expert*innen wie Lidia de Reese von der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia, Julia von Weiler von Innocence in Danger und Oliver Klawitter, freier Medienpädagoge, führten die Workshops durch und boten praxisnahe Handlungsempfehlungen für die pädagogische Arbeit.
Ein besonders aufschlussreicher Workshop befasste sich mit den Risiken im Gaming-Bereich, in dem Mick Prinz von "Good Gaming - Well Played Democracy" und Domenico Janz von "Berliner Jungs" die Anbahnungs- und Gefährdungsräume für sexualisierte Gewalt und Radikalisierungsprozesse thematisierten.
Der Fachtag endete mit einem Abschlussgespräch, in dem die Teilnehmenden ihre Eindrücke und Erkenntnisse austauschten. Die Veranstaltung bot nicht nur wertvolle Informationen und Handlungsmöglichkeiten, sondern auch eine Plattform für den Austausch zwischen Fachkräften und Studierenden.
Insgesamt wurde deutlich, dass die Herausforderungen der Onlinedelinquenz in der Jugendsozialarbeit ernst genommen werden müssen. Die Fachkräfte sind gefordert, sich kontinuierlich weiterzubilden und ihre Kompetenzen zu erweitern, um den Bedürfnissen junger Menschen in einer zunehmend digitalisierten Welt gerecht zu werden, ein Punkt dem auch im Studium vermehrt Beachtung geschenkt werden sollte.
Die KSHB bedankt sich bei allen Teilnehmenden und Referent:innen für einen erfolgreichen Fachtag und freut sich auf zukünftige Veranstaltungen zu diesem wichtigen Thema.