Title | Time | Room | Teacher |
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Krisenverständnis – Krisenintervention für Berater*innen und Sozialarbeiter*innen in Betreuungseinrichtungen | 21.03.2025 09:00 - 16:30 (Fri) | B 22 [26] B 23 [16] | Fraenkel, Margarete-Bettina |
Abschied und Trauer, Traumatisierung, Gewalt oder massive Veränderungen der Lebenssituation können auch bei Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen Krisen auslösen. Diese psycho-sozialen Krisen stellen häufig auch ihr Umfeld vor besondere Herausforderun-gen. Für Sozialarbeiter*innen, WG-Betreuer*innen und beteiligte Professionelle ist daher ein fundiertes Krisenverständnis und die Fähigkeiten zur Intervention unverzichtbar. Dieser Workshop soll das dafür nötige Grundwissen vermitteln und methodische, beraterische und kommunikative Kompetenzen stärken. Dafür steht den Teilnehmer*innen eine Dozentin mit langjährigen Erfahrungen im Berliner Krisendienst, Heilpädagogin, systemische Therapeutin und Supervisorin zur Seite. In diesem eintägigen Präsenz-Workshop werden im Austausch mit der Gruppe wichtige Erkenntnisse der Forschung vorgestellt. Über Fallbeispiele aus der Praxis werden professionelle Perspektiven auf die Krisenintervention erörtert, die bestenfalls ein weniger defizitäres als vielmehr ein chancenorientiertes Krisenverständnis umsetzen. Wichtige Methoden der Krisenarbeit werden im Sinne einer ressourcenorientierten Gesprächsführung praktisch geübt. Ziel ist es, eine Haltung zum Umgang mit Krisen und ein Krisenverständnis zu entwickeln, das bei allen Betroffenen Handlungsfähigkeit bewahrt.
Der Workshop gibt einen komprimierten praxisbezogenen Einblick in folgende fünf Themenbereiche:
- Theoretische Grundlagen der Krisentheorie (Prinzipien, wesentliche Aspekte, Modelle, Phasen der Krise, psychiatrischer Notfall, Krisenintervention, -begleitung, -management
- Krisenarbeit als Begegnung und Prozess (Kontaktaufnahme und -gestaltung, Essencials gelungener Krisenarbeit, Sprache und nonverbale Ausdrucksformen in der Begegnung)
- Krisenverständnis als Voraussetzungen für die Art der Krisenbewältigung (ethische Aspekte der Krisenarbeit, Haltung zur Krise, Menschenbild)
- Krisenintervention als Nutzung geeigneter Methoden und Erfahrungen (u.a. Professionalität, systemische Situations- oder Fallanalyse, ressourcenorientierte Gesprächsführung, Umgang mit besonderen Problemen bei der Bewältigung kognitiver Beeinträchtigungen und spezieller Bedingungen, z.B. durch Familie, Heim, Gruppendynamiken)
Konfrontation mit Grenzen und Hilflosigkeit (bei eigener Person und Klient*innen, Möglichkeiten, trotzdem handlungsfähig zu bleiben
Zielgruppe
Fachkräfte ambulanter, stationärer und teilstationärer Einrichtungen, Betreuer*innen von Jugend- und Erwachsenen-Wohngruppen, Sozialarbeit*innen, Berater*innen (z.B. aus der Suchtprävention), die häufig mit Menschen mit kognitiven Einschränkungen arbeiten.
Methoden:
Dieser eintägige Präsenz-Workshop bietet theoretischen und praktischen Kompetenzzuwachs, der darauf ausgerichtet ist, Ihre Professionalität und Ihre Selbstwirksamkeit in der Wahrnehmung und im Umgang mit den Krisen Ihrer Klient*innen zu stärken. Dafür werden vor allem interaktive Lerneinheiten genutzt. Über den fallbasierten Erfahrungsaustausch erhalten Sie die Gelegenheit, Krisenverläufe darzustellen, zu reflektieren und in Kleingruppen beraterisches Intervenieren zu üben. Sie sollen vor allem Ihre methodische Kommunikationskompetenz ausbauen.
Termin
21. 03.2025
9:00 – 16:30 Uhr
Anmeldung
bis 28. Februar 2025
Ort
Katholische Fachhochschule für Sozialwesen Berlin
Köpenicker Allee 39-52, 10318 Berlin
Leitung
Margarete-Bettina Fraenkel, Heilpädagogin, Systemische Therapeutin, Supervisorin, langjährige Mitarbeiterin beim Berliner Krisendienst, Lehrbeauftragte der KHSB
Kosten
95 Euro (inkl. Service: Getränke und Obst)
- Alumni der KHSB erhalten 10 % Rabatt.
Für die Teilnahme an diesem Workshop können Sie nach Berliner Hochschulgesetz (BerHG) ihre Bildungszeit nutzen.