Collaborative Virtual Reality

In Virtual Reality (VR) werden neue Wirklichkeiten erschaffen, die uns dazu bringen, Raum und Zeit in der wirklichen Welt zu vergessen. VR ermöglich komplett neue Erfahrungen, die in der echten Welt so nicht möglich wären. Man kann zum Beispiel in einem Raumschiff durch das Weltall fliegen oder Orte längst untergegangener Kulturen besuchen. Mittlerweile wird VR nicht mehr nur zum Spaß eingesetzt– VR erobert zunehmend auch Industrie, Forschung, Therapie und Bildung. Eine Zusammenarbeit im virtuellen Raum kann auch Aufgaben beinhalten, bei denen man gemeinsam Objekte handhaben muss, z.B. gemeinsames heben, tragen oder sich Objekte übergeben. In der Realität geben haptische und taktile Reize wichtige Informationen zur Koordinierung solcher Tätigkeiten. Man spürt beispielsweise bei der Übergabe eines Objekts, wann das Gegenüber das Objekt in der Hand hält und man es selbst loslassen kann. Diese Informationen sind in virtuellen Umgebungen bisher schwer nachzuahmen, da haptische und taktile Feedbacksysteme kaum verfügbar sind. Die Kollegen von der HTW Berlin, Prof. Dr. Johan Habakuk Israel und Sebastian Keppler haben das Ziel, die fehlende haptische und taktile Information durch die Entwicklung eines visualisierten Feedbacks in VR teilweise zu kompensieren. Dadurch soll die virtuelle kollaborative Tätigkeit deutlich erleichtert werden. Aus psychologischer Perspektive ist es das Ziel, diese verschiedenen visualisierten Feedback-Ansätze in Bezug auf das menschliche Verhalten während der kollaborative Aufgaben in VR zu evaluieren.