Akzeptanz von immersive head-mounted (HMD) Virtual Reality bei Patienten nach Schlaganfall
Kurzbeschreibung:
Das Ziel des Projektes war es, die Akzeptanz bei Schlaganfallpatienten für VR basierte Therapie empirische zu prüfen, bzw. die „Usability“ der technischen Lösung für die Zielgruppe nachzuwiesen. Das Projekt wurde im Verbund mit dem StartUP Living Brain und Asklepios Neurologische Klinik in Falkenstein realisiert. Im Rahmen der Pilotstudie wurden 20 Schlaganfallpatienten und 20 älteren Erwachsenen getestet. Sie machten dabei eine 20-min VR-Erfahrung (kognitives Training entwickelt von Living Brain), und es wurden dazu weitere Variablen gemessen um die Akzeptanz für VR-basiertem Trainings vorherzusagen. Dazu gehören, im Einklang mit dem Technologieakzeptanzmodell (Venkatesh & Davis, 2000): Einstellungen, Technische Selbstwirksamkeit, und VR-Erfahrung. Darüber hinaus wurde geprüft, ob die Patienten*innen mehr an „Cybersickness“ (häufiges Problem bei VR-Anwendungen) leiden als die Kontrollgruppe. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die Einstellungen gegenüber VR in beiden Gruppen sehr positiv waren und dass das Cybersickness Problem nur vereinzelt aufgetreten war. Die Gruppen haben sich auch nicht in ihrer technischen Selbstwirksamkeit unterschieden. VR-Erfahrung war in beiden Gruppen sehr positiv, in der Kontrollgruppe jedoch besser als in der Patientengruppe. Hinsichtlich der Leistungsunterschiede zeigte sich, dass die Kontrollgruppe eine bessere kognitive Leistung in VR-Aufgaben erreicht hatte als die Patientengruppe (was angesichts der Folgen des Schlaganfalls auch erwartet wurde). Zusammengefasst zeigen die Ergebnisse der Vorstudie, dass VR-basiertes Training auf Akzeptanz bei der Zielgruppe stoßen würde und somit eine Anwendung im klinischen Setting realistisch und praktikabel ist.
