Die ZQEP ist eine modular aufgebaute Weiterbildung im Sinne der Fortbildungsstandards des Bundesverbandes Individual- und Erlebnispädagogik e.V. (BE e.V.).
Unser Kooperationspartner, die Domizil Leuchtturm gGmbH, ist seit 2016 Träger des Qualitätssiegels „Qualität in der Individual- und Erlebnispädagogik – Mit Sicherheit pädagogisch!“, verliehen vom BE e.V., der die Weiterbildung regelmäßig überprüft und zertifiziert.
Zielgruppe
- Fachkräfte der Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit und der schulischen Bildung, wie Sozialarbeiter:innen, Erzieher:innen, Lehrer:innen, Pädagog:innen
- Trainer:innen und Berater:innen im Bereich Team- und Organisationsentwicklung in profit- und non-profit-Organisationen
- Quereinsteiger:innen ohne pädagogische Qualifikation, die sich ein neues Arbeitsfeld erschließen bzw. die Erlebnispädagogik in ihr Arbeitsfeld integrieren wollen
- Im Freizeit-, Sport oder Tourismusbereich Tätige
- Student:innen der entsprechenden Fachrichtungen.
Zugangsvoraussetzung
- Bereitschaft und Lust zum Lernen in unterschiedlichen Outdoor-Settings
- ein Mindestalter von 21 Jahren
- ein persönliches (ggf. telefonisches) Gespräch mit der Lehrgangsleitung
- die Vorlage eines aktuellen erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses.
Unser Anspruch ist es, Sie als Teilnehmer*in zu befähigen, eigenverantwortlich vielfältige erlebnispädagogische Programme zu entwickeln und mit Ihren jeweiligen Zielgruppen umzusetzen. Besonders im Fokus stehen dabei die Gestaltung und Begleitung intensiver Entwicklungsprozesse mit Gruppen, die Moderation tiefgründiger und lösungsorientierter Reflexionen und das systemische Arbeiten in der Natur. Die Vermittlung umfassender Outdoorkompetenzen spielt in dieser Weiterbildung ebenfalls eine zentrale Rolle. Im Wechsel von intensiver Selbsterfahrung, Reflexion, Input und eigenen Anleitungssequenzen erwerben Sie aufeinander aufbauend die Kompetenzen zur Integration der Erlebnispädagogik in Ihr Arbeitsfeld bzw. zum Aufbau eines ganz neuen Tätigkeitsfeldes.
Die Weiterbildung besteht aus sechs Blöcken zu jeweils 5 Tagen und dem dreitägigen Abschlusskolloquium.
Übersicht der Module der Weiterbildung
- 1. Modul: Grundlagenkurs I – Gruppenbildung – Selbsterfahrung und Gruppendynamik, 4 Tage (Donnerstag – Sonntag)
Neben Grundlagenwissen über die Erlebnispädagogik, methodische Prinzipien und pädagogischen Modelle steht die Selbsterfahrung und Reflexion eines dynamischen Gruppenprozesses im Mittelpunkt. Als Medien dienen Treckingtour, Orientierung, kooperative Abenteuerspiele, Wildniswissen, Biwakieren und Einfaches Leben im Outdoor. - 2. Modul: Grundlagenkurs II – Prozessanalyse und Prozessbegleitung, 4 Tage (Donnerstag – Sonntag)
Schwerpunkt dieses Moduls sind Grundkompetenzen zur Einschätzung, Begleitung und zielgerichteten Intervention in gruppendynamischen Prozessen sowie die Planung und das Design von erlebnispädagogischen Programmen. Floßbau, Lagerbau, Outdoorküche, Teamentwicklungsaufgaben und Landart werden hier praktisch erlebt und vermittelt. - 3. Modul: Leiten und Führen von Gruppen I – Kompetent und lösungsorientiert leiten und führen, 4 Tage (Donnerstag -Sonntag)
Leiten und Führen in erlebnispädagogischen Programmen, persönliche Führungskompetenzen und die Entwicklung von Sicherheitskonzepten stehen im Mittelpunkt. Eigene Anleitungssequenzen der Teilnehmenden werden gemeinsam reflektiert, eine Analyse der individuellen Entwicklungsfelder schließt sich daran an. Als Medien dienen Kooperative Abenteuerspiele, Interaktions- und Problemlöseaufgaben. Daneben spielen systemische Reflexions- und Transfermethoden und Fragetechniken und -formen eine zentrale Rolle. - 4. Modul: Leiten und Führen von Gruppen II – Konflikte erleben und mit ihnen arbeiten, 4 Tage (Donnerstag – Sonntag)
In diesem Modul steht das Thema Konflikt im Mittelpunkt und damit dessen Dynamik, Interventionsmöglichkeiten, Analyse und Bearbeitung von Konflikten und Schlüsselkompetenzen konstruktiver systemischer Konfliktlösung. Auch der Blick auf das eigene Interventionsprofil und Übungen zu lösungsfokussierter und mediativer Gesprächsführung runden das Programm ab. - 5. Modul: Leiten und Führen von Gruppen III – Prozessorientiert führen und leiten und Sicherheit gestalten, 4 Tage (Donnerstag – Sonntag)
Die Gestaltung eines in sich stimmigen Entwicklungsprozesses für eine Gruppe von der Auftragsklärung bis zum inhaltlichen Transfer ist das Hauptthema dieser vier Tage. Grundannahmen systemischen Arbeitens werden hierbei einbezogen. Zweiter Themenbereich ist das Risiko-, Sicherheits,- Notfall-, und Krisenmanagement in erlebnispädagogischen Programmen. Niedrigseilbauten, Teamaufgaben und Bogenschießen bilden den Erfahrungshintergrund für die thematischen Inhalte. - 6. Modul: Leiten und Führen von Gruppen IV – Gruppenprojekt, 5 Tage (Mittwoch – Sonntag)
- Die Teilnehmenden wenden das bisher vermittelte Wissen und ihre erworbenen Fertigkeiten in der Praxis an, indem sie für eine längere Phase im Lauf der Woche die Leitung und Führung der Gruppe übernehmen. Intensive Reflexion und Feedback schließen sich an. Die Medien richten sich nach den Planungen der Teilnehmenden.
- 7. Modul: Alle in einem Boot – Lernprozesse auf dem Wasser gestalten, 5 Tage (Mittwoch – Sonntag)
Den vielfältigen Möglichkeiten des erlebnispädagogischen Arbeitens am und mit dem Wasser im Land Brandenburg entsprechend steht in dieser Woche das Medium Kanu im Mittelpunkt. Das Führen von Gruppen auf dem Wasser wird intensiv erlebt und reflektiert. Eine fünftägige Kanutour mit Vermittlung von Fahrtechniken im strömenden Gewässer, Kenter- und Rettungsübungen, Spielformen und Übungen zur Gewährleistung der Sicherheit auf dem Wasser bietet reichlich Erlebnis- und Erfahrungsraum. Dieses Modul thematisiert daneben das „Unterwegs-Sein“ bzw. „die Expedition“ als zentrales Element erlebnispädagogischer Programme. - Persönliches Praxisprojekt, mindestens 1 TagIn einem selbst organisierten Praxisprojekt wenden die Teilnehmenden das erworbene Wissen an und erproben sich im Leiten und Führen erlebnispädagogischer gruppendynamischer Prozesse. Das Projekt kann im eigenen Arbeitsfeld oder bei anderen Trägern und Einrichtungen umgesetzt werden. Eine schriftliche Dokumentation und Selbstreflexion schließt das Praxisprojekt ab.
- Abschlusskolloquium, 3 TageDas Kolloquium bildet den Abschluss der Zusatzqualifikation. Das persönliche Praxisprojekt wird vorgestellt, reflektiert und mit den anwesenden Auditor:innen, Gästen und anderen Teilnehmenden diskutiert. Ein individuelles Abschlussgespräch schließt sich daran an.
Mit dem erfolgreichen Abschluss dieser Weiterbildung erwerben Sie 15 Credits.
Der nächste Kurs startet im September 2025.
Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier:
Weiterbildung Erlebnispädagogik | Domizil Leuchtturm & Leuchtturm Kidz gGmbH
Termine 2025/2026 – Anmeldeschluss: 29.08.2025
Infoabende 2025 zur Weiterbildung: am 28.04.25 und am 18.06.25 in Berlin, jeweils ab 18 Uhr. Um vorherige Anmeldung zur Teilnahme an den Infoabenden wird gebeten (Weiterbildung Erlebnispädagogik | Domizil Leuchtturm & Leuchtturm Kidz gGmbH). Treffpunkt wird bei der Anmeldung bekannt gegeben.
Termine Durchgang 2025/2026
Grundlagenkurs I - 11.-14.09.2025
Grundlagenkurs II - 09.-12.10.2025
Führen und Leiten I - 27.-30.11.2025
Führen und Leiten II1 - 2.-15.02.2026
Führen und Leiten III - 23.-26.04.2026
Führen und Leiten IV - 10.-14.06.2026
Alle in einem Boot - 02.-06.09.2026
Abschlusskolloquium - 26.-28.11.2026