Workshop-Rückblick | Fachbeirat Diktatur-Folgen-Beratung an der KHSB

Bis heute gibt es Beratungsstellen für Opfer der DDR-Diktatur – in Ost- und Westdeutschland. Menschen suchen dort Hilfe, weil sie die hässlichen Seiten des Sozialismus in der DDR durch SED, Stasi und ihren Unterdrückungsapparat kennengelernt haben. Der Fachbeirat Diktatur-Folgen-Beratung der KHSB lud am 11. und 12. Februar 2025 zu einem Workshop ein, um die Beratungsarbeit zu unterstützen.

Zehn Teilnehmende behandelten in fünf Modulen das Thema Psychosoziale Beratung und traumasensible Arbeit im Kontext politischer Verfolgung. Sie teilten ihre Erfahrungen aus der Beratungspraxis und diskutierten systemische Grundlagen der Beratung. Dabei kamen die eigenen Erfahrungen in der Beratung ebenso zur Sprache wie Hinweise und Anregungen zu den systemischen Grundlagen der Beratungstätigkeit. Eine grundlegende Einführung zu Langzeitwirkungen von Traumatisierungen und Unrechtserfahrungen in der DDR gab eine wichtige fachliche Grundlage. Die Übersicht über Fragestellungen zu den gesetzlichen Rahmenbedingungen im Zusammenhang mit Entschädigung und Rehabilitierung war die praktische Orientierung für den Beratungsalltag vor allem in den Landesbehörden für die Aufarbeitung des SED-Unrechts. Letztlich wurden die Bedeutung von Supervision und Selbsterfahrung als unabdingbarer Bestandteil jedweder psychosozialen Beratung besprochen.

In der Auswertung der Veranstaltung wurde nicht nur die Hochschule mit hervorragenden organisatorischen Möglichkeiten und die personelle Begleitung der Weiterbildung gelobt, sondern vor allem der dialogische Ansatz der Veranstaltung. 

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