Entfällt! 15.2 LV 1 Seminar Doing Transitions: Transitionsanlässe als professionelle Handlungsaufforderungen

In diesem studiengangsübergreifenden Seminar beschäftigen wir uns mit der Bedeutung von Transitionen für die Disziplinen, mit ihren Gemeinsamkeiten und Besonderheiten. Transitionen vollziehen sich auf verschiedensten Ebenen und betreffen Heranwachsende und Erwachsene in unterschiedlichsten Zusammenhängen. Transitionen können sich auf das Verhältnis von normativer Entstandardisierung der Biografie und des Lebenslaufs einerseits und der reflexiven Wirkmächtigkeit der „Normalformerwartung“ (Cicourel, 1976; Nittel, 2006, 318) andererseits beziehen. Bestimmte Transitionen werden durch benachteiligende Lebensumstände wahrscheinlicher. Transitionen beschränken sich dabei bei weitem nicht auf institutionelle Kontexte. Familien brechen auseinander und formieren sich neu. Heranwachsende (psychisch, physischer, chronisch) kranker Eltern vollziehen in ihrer Biografie multiple, selten vorhersehbare, Transitionen (vgl. Wageblass, 2001; Romer & Haagen, 2007). Wo lassen sich Transitionen identifizieren? Wen betreffen Sie? Welche Anforderungen stellen sie an das Individuum, die jeweiligen Systeme und die sozialen Professionen der Heilpädagogik, Kindheitspädagogik und der Sozialen Arbeit? Im Seminar 15.1 wollen wir uns mit verschiedenen Formen der Transitionen beschäftigen und unseren Blick diesbezüglich schärfen. Es soll untersucht werden, wie die subjektive Bedeutung von Krise, Kontrollverlust, Verunsicherung sowie dem Bedürfnis nach und der Wiedergewinnung von Sicherheit, Stabilität und Kontinuität in Verbindung mit verschiedenen Transitionen eine Rolle spielen. In Verbindung damit steht die Reflexion professioneller Handlungsanforderungen, die sich daraus ableiten lassen. Über den gesamten Seminarverlauf sollen auf dieser Basis Projektideen in Kleingruppen entwickelt und in der Praxis umgesetzt und reflektiert werden.